Fluss des Lebens

Künstlerin: Cornelia Kohn – „Pika“
Material: Sprühdose & Lackstift auf Leinwand
Format: 78 x 60 cm
Entstehungsdatum: 2023

Als die Einladung zu „Kunst statt Kunststoff 2023“ eintraf, stieg umgehend eine große Freude in mir auf und eine Idee für die Gestaltung einer Leinwand.
Das Unendlichkeitssymbol in Form der berühmten liegenden Acht als unendlicher Fluss des Lebens mit seinen (Gefühls-) Wellen, die wir von Kindheit an bis zu unserem letzten Atemzug kennenlernen dürfen.

Wer kennt sie nicht, diese Gefühlswellen von z.B. Glück oder Traurigkeit, die so intensiv herangestürmt kommen, mal mit kleinen, mal mit größeren Pausen, so dass wir achtsam lernen dürfen uns nicht umreißen zu lassen?

Mit Achtsamkeit dürfen wir uns in den Fluss der Lebensenergie hineingeben und schauen wie wir mit dieser Kraft umgehen möchten.

Versuchen wir uns an den Seiten festzuhalten und weigern uns damit vielleicht auch Veränderungen zuzulassen? Das Festhalten/der Widerstand kostet eine Menge Kraft und wir haben die Hände nicht frei für Neues in unserem Leben.
So habe ich z.B. gelernt neue Situationen zu akzeptieren, ohne sie in „positiv oder negativ“ zu bewerten. Und mich überraschen zu lassen vom Leben, was es noch für Möglichkeiten gibt, die mir unvorstellbar waren und doch möglich sind. Ich akzeptiere den stetigen Wandel, damit Körper, Geist und Seele in Einklang sein dürfen.

Oder lassen wir uns am Rand ein wenig treiben? Um uns dort ein wenig auszuruhen und Kraft zu tanken?
So akzeptierte ich, dass ich keine Maschine bin, die immer perfekt funktionieren muss und möchte, sondern ein menschliches Wesen mit Bedürfnissen, für die Erfüllung nur ich selbst verantwortlich bin und niemand außer mir. Ich lerne immer mehr nur das (Menschen, Beziehungen aller Art, Medien, Lebensmittel,…) zu konsumieren, was mir gut tut und somit Kraft schenkt.

Vielleicht geben wir uns mutig in die Mitte hinein? Haben wir genug Ausdauer und Vertrauen in unser DaSein und in Uns, in unsere Intuition / unser Bauchgefühl?
So lernte ich, dass ich ein Herzensdenker sein kann und bin und richte mich wie ein Magnet auf Positives aus. Nun praktiziere ich Dankbarkeit, so oft wie möglich und bin erstaunt in was für einem Wohlstand und einer Fülle wir hier leben, wie die freie Wahl der Freunde, der Partner, des Berufs, der Schulen, der Lebensmittel, die uns in Hülle und Fülle ständig zur freien Verfügung stehen. Und doch lassen mich am Meisten die kleinen, absolut unbezahlbaren Momente eine tiefe Dankbarkeit fühlen, wie geschenkte Zeit von Menschen, die mir am Herzen liegen oder das Mitgefühl einer völlig fremden Person in Alltagssituationen.